Anschreiben und Einladung - Verein zur Unterstuetzung der zahnmedizinischen Versorgung in Laendern der Dritten Welt e.V.

Einladung

zur Jahreshauptversammlung 2022 des Vereins zur Unterstützung der Zahnmedizinischen Versorgung in Ländern der Dritten Welt e.V.

Am Samstag, den 07.05.2022
Um 19.00 Uhr
In den Räumen des Dentaldepots
„Dental 2000“
Krausestr. 104-106
22049 Hamburg
Tel.: 040-6894840

Tagesordnung

1. Begrüßung und Eröffnung der Sitzung
2. Wahl des Protokollführers
3. Genehmigung des Protokolls vom 02.07.2021
4. Bericht über die Arbeit des Vereins im Jahre 2021
5. Bericht des Kassenwartes
6. Bericht der Kassenprüfer
7. Entlastung des Vorstandes
8. Neuwahl des Vorstandes
9. Verschiedenes

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer  des Vereins

Ganz herzlich möchte ich Euch alle zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung einladen. Wie Ihr aus der Einladung ersehen könnt, findet sie wie im letzten Jahr in den Räumen des Dentaldepots
„Dental 2000“ am Samstag den 7.5.2022 statt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird uns Corona diesmal keinen Strich durch die Terminplanung machen. Ich möchte Ralf für sein Angebot, daß wir wieder bei ihm im Depot tagen dürfen, ausdrücklich unseren Dank aussprechen.

Wir alle hatten eigentlich gehofft, das Jahr 2021 wird coronamäßig ein besseres Jahr als 2020. In Gewissem Rahmen ist das ja auch so eingetreten, denn es gab die Impfungen und damit doch eine enorme Entspannung der Lage. Trotzdem war es uns leider nicht möglich, unsere Einsätze in Togo und auch in Sambia wieder aufzunehmen. Bernd und ich hatten kürzlich ein Treffen hier in Hamburg mit Jeff und er hat uns doch wieder Hoffnung gemacht, daß wir jemanden nach Sambia schicken können. Über die zukünftigen Einsätze in Togo kann Dieter sicherlich auf der JHV berichten.

Am Anfang des Jahres 2021 sollte eigentlich Roland Ernst als Nachfolger von André Steiner auf den Seychellen arbeiten, Kurz vor seiner Abreise kam dann das „No“ von Seiten der Seychellen, die Corona-inzidenzen steigen zu stark. Also haben wir erst mal abgewartet und als sich dann die Situation Dank der Impfung und des Sommers besserte, sehr intensiv versucht, die Klinik wieder in Gang zu bringen.
Dr. Filez und die Entscheider vor Ort haben uns immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen, mit dem Argument, es wäre nicht möglich die Klinik wieder zu öffnen weil das mit dem Betrieb der „Fever Clinic“ davor auf dem Parkplatz kollidieren würde. Daß dieses Argument schon nach persönlichem Augenschein von André im Dezember 2020 enkräftet war, zählte nicht. Wir hatten so ein wenig den Verdacht, daß die Leute dort uns da gar nicht mehr haben wollten, was sie allerdings auf Anfrage vehement verneinten.
Wir haben uns dann emailmäßig solange beharkt, bis es auf Anfrage von Filez möglich wurde, einen Kollegen zu schicken, der zwar nicht in unserer Klinik arbeitet, sondern die Kollegen in den anderen Kliniken von Mahé so quasi als Springer unterstützt. Da haben wir dann sofort zugestimmt und haben geplant, daß der Kollege dann vor Ort die Wiedereröffnung unserer Klinik möglich macht und vorbereitet.

Für diese Aufgabe konnten wir einen neuen Kollegen, Uli Kugies, gewinnen, der dann am Anfang August 2021 für zwei Monate dort arbeitete. Uli ist sehr engagiert und hat sich, schon Afrika-erfahren, obwohl er auf den Seychellen neu war, sehr schnell in die Verhältnisse dort und die Situation eingelebt. Er hat dann auch in unserer Klinik gesehen, daß die langen Monate, die der Betrieb dort zwangs-geruht hat, so einiges mit der Einrichtung und den Räumen angerichtet hat. Viele Geräte funktionierten nicht mehr richtig, Scheiben waren kaputt und alles war total dreckig und verrottet. Es war also an eine sofortige problemlose Wiedereröffnung nicht zu denken.
Uli hat dann Pläne gemacht, alles wieder herzurichten und Schränke mit Arbeitsplatten neu zu konzipieren und hat da sehr viel vorbereitet. Und nebenher noch in Anse aux Pins, Anse Royal und Anse Boileu gearbeitet. Für diese engagierte Hilfe, lieber Uli, sind wir Dir sehr dankbar und hoffen, daß Du während Deines nächsten Arbeitsturns im 4. Quartal 2022 die Früchte ernten kannst.
Auch Ulis Nachfolger, Roland Ernst, hat es geschafft, trotz Dienst in anderen Kliniken die Renovierung unserer Klinik voranzutreiben. Gemäß Ulis Konzept haben wir neue Schränke und auch ein digitales Röntgensystem geschickt und Roland hat in großartigem Einsatz die Klinik renoviert.

Wie das immer so ist, bleibt ein zu lösendes Problem nicht lange allein!
Linda, unsere Vermieterin und Haushälterin eröffnete uns Ihren Wunsch nach einer Mieterhöhung, da ja Ende 2021 der Vertrag kündbar ist. Soweit so gut, aber daß sie die Miete von derzeit 9000 SCR auf 27000 SCR nach sieben Jahren verdreifachen will, hat uns dann aber doch die Kinnladen runterfallen lassen. Nachdem Roland nachgefragt hatte und feststellte, daß es sich nicht um einen Schreibfehler oder Irrtum handelt, habe ich ihr geschrieben, daß wir immer nur so viel Miete zahlen können, wie uns die Regierung genehmigt. Und eine Verdreifachung wird diese nie genehmigen.

Wir haben dann bei der Health Care Agency nach einer Mieterhöhung gefragt und auch den Kontakt zu Linda hergestellt. Die zuständige Dame dort hat sich mit Linda in Verbindung gesetzt und Linda war bereit, auf 25000 runter zu gehen! Ein Witz! Die HCA hat dann angedeutet, daß 15000 SCR das Maximum ist, immerhin 6000SCR mehr, da in den letzten Jahren auch auf den Seychellen alles teurer geworden ist.
Linda hat abgelehnt und hat es dann später doch wohl bereut.
Roland hat sich dann um Alternativen bemüht und nach einigen ungeeigneten Angeboten eine Möglichkeit in Takamaka aufgetan.
Aber warum einfach, wenn es auch mit Schwierigkeiten geht!
Die resolute und äußerst zickige Dame vom „Housing Office“ war absolut gegen unseren Vorschlag, meinte das wäre gar nichts für uns und sie hätte viel bessere Wohngelegenheiten. Die hat sich Roland dann auch angesehen und allesamt waren total ungeeignet oder schon vergeben. Es wurde dann die geheime Information an uns herangetragen, daß diese anderen Gelegenheiten zufällig Verwandten dieser Dame gehörten!
Es ging hin und her und ich glaube, ich habe während der ganzen Zeit meines Vereinsvorsitzes noch nie so viele grantige und böse Briefe geschrieben, wie in diesem Jahr 2021!!
Wie dem auch sei, im Endeffekt mußte die Dame dann, vermutlich auf Weisung von oben, nachgeben und so wohnen wir seit dem 1.2.22 jetzt im Maravi Estate, Takamaka, in einem sehr schönen Bungalow dessen Besitzer Klaus Kühn ist, ein deutscher Architekt, der zudem noch ein guter Freund von Hans-Jürgen Karguth ist.

Leider gibt es noch ein weiteres, wieder aktualisiertes Ärgernis:
Die von uns vor zwei Jahren mit Hilfe von Jost abgewendete medizinische Untersuchung, ist wieder aktuell geworden und wir konnten trotz intensiver Bemühungen jetzt nichts mehr dagegen machen.
Es muß also jeder Diensthabende die Formulare zur „Medical Fitness“ ausfüllen, die Untersuchungen hier machen lassen und vorab auf die Seychellen schicken und sie dann im Original mitnehmen. Ein absolut nervendes und unnötiges Unterfangen, weil sich sowieso niemand die Sachen genau ansieht!

Zur weiteren Wiederherstellung und Renovierung der Klinik Baie Lazare war Uli Kugies dann im Januar nochmal ein paar Wochen vor Ort.
Im Februar 2022 hat nun André den Umzug gemacht, die Klinik wieder eröffnet und Ralf und Florian waren vor Ort und haben alle Geräte und Einrichtungen durchgecheckt und wo nötig repariert und sauber gemacht.

Ihr seht also, auch wenn in 2021 nur zwei Kollegen vor Ort gearbeitet haben, so ist es doch nach meinem Gefühl für uns im Verein das mit Abstand arbeitsreichste Jahr seit langer Zeit gewesen.

Aus den ganzen Mails und Informationen, die wir im vergangenen und diesem Jahr aus allen möglichen Quellen erhalten haben, lassen sich zwei Schlüsse ziehen:

Zum einen scheint es den Verantwortlichen wohl gar nicht gefallen zu haben, daß die Baie Lazare Klinik in technisch schlechtem Zustand ist bzw. gewesen ist und deshalb man uns wohl solche Probleme bei der Wiederinbetriebnahme gemacht hat. Das deckt sich auch mit den Berichten von Uli und Roland, die zwar von katastrophaler Qualität der Arbeit der einheimischen Kollegen in den anderen Kliniken berichtet haben, aber auch von technisch wesentlich besserer und neuerer Ausstattung. Wir müssen also sehen, daß wir mit der Ausstattung unserer Klinik den Anschluß nicht verpassen. Das dürfte uns aber wohl auch nicht so schwer fallen, da wir ja finanzielle Mittel zur Verfügung haben, die wir bisher in Aussicht auf einen Klinikneubau zurück gehalten haben. Diese Pläne sind von Seiten der Seychellen vollständig gestrichen worden.

Zum zweiten haben die Verantwortlichen deutlich gemacht, daß wir doch mal wieder jüngere Kollegen schicken sollten. Ich glaube zwar nicht, daß die älteren Kollegen, von denen es in unserem Verein in den letzten Jahren immer mehr gibt, automatisch qualitativ schlechter arbeiten als jüngere Kollegen, aber das

Problem der Überalterung ist ja auch auf den letzten Jahreshauptversammlungen von unserer Seite thematisiert worden. Ich glaube, daß es tatsächlich schwieriger geworden ist, jüngere Kollegen für einen

Einsatz zu gewinnen. Viele Kollegen und Kolleginnen lassen sich gleich nach der Assistenzzeit aus finanziellen Gründen nieder oder arbeiten in einer dieser unseligen MVZ´s und können sich einen dreimonatigen unentgeltlichen Arbeitsturn nicht leisten.

Über unsere Homepage im Internet melden sich vermehrt Kollegen und Kolleginnen, aber leider fast alle unmittelbar nach dem Examen und vor dem Berufsbeginn. Denen muß ich dann leider absagen, weil doch eine Berufserfahrung von mindestens 1-2 Jahren erforderlich ist. Und später melden die sich dann meist nicht mehr, obwohl ich immer auf die spätere Möglichkeit hinweise.

Für das auf der letzten JHV ins Auge gefassten neue Projekt in Abetifi, Ghana, hatte ich einen Bericht erarbeitet in dem um Interesse an einem Einsatz geworben wurde. Diesen Bericht habe ich an alle Mitglieder und Freunde des Vereins gemailt, Ulli Happ hat ihn ins Internet gestellt und sich leider vergeblich mehrmals bemüht, ihn in der ZM abdrucken zu lassen. Leider ist die Resonanz sehr dürftig gewesen. Es haben sich lediglich zwei Kollegen gemeldet. Wir sollten uns daher überlegen, ob wir noch andere Möglichkeiten der Werbung haben oder aber die Idee nicht weiter verfolgen. Zur Info habe ich den Bericht diesem Rundbrief nochmal angehäng (siehe jetzt in der Spalte aktuelles, neues Projekt in Abetifi).         

Wie immer an dieser Stelle erinnere ich zum Abschluss an die ausstehenden Mitgliedsbeiträge:

Jahresmitgliedsbeitrag für

 Zahnärzte und Zahnärztinnen   :      280,- Euro   
 
 Nichtzahnärzte                               :        90,- Euro  (festgelegter Mindestbeitrag, auch für in Not geratene Zahnärzte)


Ich möchte auch alle Kollegen, die Altgold für den Verein gesammelt haben, bitten, es zur Jahreshauptversammlung mitzubringen oder, falls sie nicht kommen können, es mir zu schicken.


Das soll es für heute erstmal gewesen sein, ich freue mich, Euch zahlreich bei der Jahreshauptversammlung wieder zu sehen, bis dann

15.03.2022                 Stephan Krause

       
Deutschland: Markt 10, 21509 Glinde. Kontakt: Dr. Stephan Krause, Rehwechsel 11, 21224 Rosengarten
              Tel.:  040/7964102               Fax.: 040/7964102
              Mobil: 0173-9329404            E-mail: dr.st.krause@t-online.de

Seychellen:   German Dentists, Dental Clinic Baie Lazare, Mahé, Tel.+Fax.: 00248/4371243
Togo:            c/o Hospital Bethesda, Agou Nyogbo, Togo, Tel.: 00228/472024, Fax.: 00228/472009
Sambia:  c/o Jeff Snijders, Just Africa, Airport Road Plot 1, P.O.Box 115 Mfuwe

Bank: Sparkasse Holstein, BLZ  213 522 40, Konto: 170 012 555
Spende Verein zahnärztliche Entwicklungshilfe
www.vuzv3.com